
Das Guillain-Barré-Syndrom:
Das Guillain-Barré-Syndrom, oft auch als Landry-Guillain-Barré-Strohl-Syndrom bezeichnet, ist eine neurologische Erkrankung, die akut oder subakut verlaufen kann und durch entzündliche (inflammatorische) Veränderungen im peripheren Nervensystem gekennzeichnet ist. Zu den besonders betroffenen Nervenabschnitten gehören die vorderen oder proximalen Nervenwurzeln, die mit der Polyradikulitis in Verbindung stehen, welche die aus dem Rückenmark austretenden Nervenwurzeln betrifft. Die genaue Ursache ist nicht bekannt. In einigen Fällen wurden frühere Infektionen und andere mutmaßliche Auslöser vermutet. Das GBS kann sich in verschiedenen Zeiträumen entwickeln, von Stunden bis Monaten, mit unterschiedlichen Verläufen und Längen. Im Alkohol cerebrospinalis sind die Eiweißwerte in der Regel deutlich erhöht.

Variationen:
Es gibt zahlreiche Varianten des Guillain-Barré-Syndroms. Akute entzündliche demyelinisierende Polyneuropathie ist eine andere Bezeichnung für die häufigste Form des Guillain-Barré-Syndroms. Die traditionelle Form der Nervenfasern bleibt erhalten. In der Regel kommt es zu leichten bis mittelschweren Sensibilitätsstörungen sowie zu fortschreitenden Lähmungen unterschiedlichen Schweregrades, zunächst in den Beinen, später auch in den Armmuskeln. Paresen können in Bereichen auftreten, die von Hirnnerven versorgt werden, sowie bei Erkrankungen des autonomen Nervensystems. Letztere können zum Beispiel zu Herzrhythmusstörungen führen.
Infektionen mit anderen Erregern kommen jedoch viel häufiger vor. Dazu gehören Viren wie das Epstein-Barr-Virus, das Cytomegalovirus, das Zika-Virus, das Influenza-Virus, das Varizella-Zoster-Virus und SARS-CoV-2. Infektionen mit Campylobacter jejuni sind der häufigste Erreger, wobei weniger als 0,1 % der infizierten Personen ein klinisch relevantes GBS entwickeln. In regelmäßigen Abständen kommt es zu Ausbrüchen.

Symptome:
Als Folge des Guillain-Barré-Syndroms können Muskelschwäche und sogar Lähmungen auftreten.
Entscheidend ist auch, wie das sympathische und das parasympathische Nervensystem durch übermäßige oder zu geringe Aktivitäten beeinflusst werden. Die folgenden Anzeichen können auftreten:
schnelle Veränderungen des Blutdrucks
Anstieg oder Abfall der Herzfrequenz
vermehrtes Schwitzen
Probleme mit Darm und Blase
Therapie:
Wenn die Diagnose rechtzeitig gestellt wird, kann das Syndrom vollständig geheilt werden. Die Basistherapie für leichtere Formen kann Physiotherapie zur Verhinderung von Kontrakturen, Infektionsprävention und Thrombosevorbeugung umfassen. In schweren und akuten Fällen wird eine Immuntherapie empfohlen. Die Plasmapherese oder die Verabreichung von Immunglobulinen sind beides Möglichkeiten. Die Immunglobulintherapie ist teurer, aber wesentlich milder und hat weniger unerwünschte Wirkungen. Die Plasmapherese hat sich vor allem bei der Behandlung chronischer, sich schnell entwickelnder Krankheiten bewährt.